Weniger Funktion, dafür mehr Rollen - die Veränderungen hin zu flachen Hierarchien und agilen Teams wird den Bedarf nach Führungskräften reduzieren. Hingegen braucht es mehr Mitarbeitende, die über Führungskompetenzen verfügen. Die Führungskompetenzen, über die alle verfügen sollen, können sich sowohl auf Fachführung als auch auf eine vorübergehende personelle Führung beziehen. Welche Führungskompetenzen braucht es in der Zukunft? Die OECD spricht von Gestaltungskompetenzen und meint damit Kompetenzen, um nachhaltige Entwicklung anwenden und Probleme nicht nachhaltiger Entwicklung erkennen und verändern zu können.
Das heisst beispielsweise zu wissen, wie Partizipationsprozesse ermöglicht werden und verschiedene Perspektiven dabei integriert werden. Nachhaltige Führung oder Sustainable Leadership nach Avery & Bergsteiner, meint aber nicht nur ökologisches oder sozial verantwortliches Handeln, sondern es wird auch eine langfristige Sichtweise gefordert: In Entscheidungsprozessen, in der Förderung systemischer Innovationen zur Steigerung des Kundennutzen und der Entwicklung qualifizierter, loyaler und hoch engagierter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie dem Angebot von Qualitätsprodukten, qualitativen Dienstleistungen und Lösungen.
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Worte von Experten oder Professorinnen zu hören oder zu lesen, sollte keine passive Erfahrung bleiben. Denn es wäre nur ein intellektuelles Verständnis - und das reicht niemals für ein Gesamtbild aus. Wollen wir beispielsweise die Echtheit von Gold prüfen, dann müssen wir ein Verfahren wählen, das nicht nur theoretisch bleibt, sondern in der Erfahrung wurzelt.
Du kannst alles über den Wald der Drachenblutbäume auf Sokotra wissen und eine ganze Tafel mit entsprechenden Bildern und Formeln füllen, aber bevor du dich nicht in den Wald gesetzt und selber darin unterwegs warst, wird alles, was du über den Wald der Drachenblutbäume zu sagen weisst, hinter dem Erfahrungswissen selbst eines Kindes zurückbleiben. Lebendiges Lernen durch Erfahrung ist nuancenreicher, facettenreicher und nachhaltiger als jemals anhand von Worten möglich wäre. Wenn dieses Wissen als Erfahrung verinnerlicht ist, braucht es regelmässige Übung um Exzellenz zu erreichen. Ein Grossteil des Übens besteht aus Ausdauer und Geduld. Eine Musikerin, die immer wieder dieselben Tonleiterin spielt, scheint vielleicht ein stupides Ritual durchzuführen, bis man den Zusammenhang zwischen Übung und Exzellenz versteht. Wenn wir dann nach und nach die Fortschritte unseres Übens sehen, und seien sie noch so klein, dann sagt uns diese positive Erfahrung: Heureka! Das ist Gold. Quelle: Priyadarshi Tenzin (2020): Dem Sinn des Lebens ist es egal wo er dich findet. München, Knaur. Bild: Faire Ferien, Drachenblutbäume auf Sokotra, April 2022 |
AutorinAstrid Frischknecht Archiv
December 2023
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