Während die Einwohnerinnen und Einwohner von Blatten darüber diskutieren, ob und wo sie das Dorf wieder aufbauen, spüren wir alle das Unbehagen. Das Unbehagen, das nicht als Herausforderungen vor uns steht, sondern uns klar macht, dass wir machtlos sind: Naturkatastrophen.
Unsere Ökosysteme verhalten sich aufgrund des Klimawandels dramatisch. Wir verlieren nicht nur Landschaften, sondern auch Heimat. Das macht etwas mit der Psychologie des Menschen. Wir vermissen die Heimat, das Dorf, der geografische Ort. Es ist klar: Das Ökosystem hat einen wichtigen Einfluss auf die mentale Gesundheit der Menschen. Wenn wir Angst haben vor weiteren Naturkatastrophen, uns machtlos fühlen gegenüber den Einflüssen des Klimawandels und der Zerstörung unserer irdischen Heimat, dann nennt man es Solastalgie. Glenn Albrecht hat den Begriff geprägt. Er ist Professor für Nachhaltigkeit an der Murdoch Universität in Perth und ein transdisziplinärer Philosoph. Das Wort "Solastalgie" gibt uns eine Stimme für die Ängste, die der Klimawandel erzeugt. TEDxSydney - Glenn Albrecht - Environment Change, Distress & Human Emotion Solastalgia
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Die beste Investion ist, wenn du in dich selbst investiert.
youtube.com/shorts/4EsZRXXSz54?si=GBi5ar0lByNe1-fS Ich freue mich am Schnee. Doch gross scheinen mir die Probleme dieser Welt. Und so kann es passieren, dass das Gefühl von Freude ganz klein wird. Auch berufliche Herausforderungen können die Freude schmälern und vergrössern - je nach dem, welche Gefühle ich damit verbinde. Das zeigt, Freude ist mehr als nur ein Gefühl. Es gibt viele Arten von "Freude". Ekman definiert Freude als «Erregung als Reaktion auf etwas Neues oder auf eine Herausforderung». Es gibt die Freude in vielfältigsten Varianten:
Und es gibt auch die negative Freude: die Schadenfreude. Das ungesunde sich ergötzen am Leid anderer. Wenn ich das positive Gefühl der Freude kultiviere, sind Angst, Schmerzen oder Trauer nicht einfach verschwunden, aber sie sind nicht mehr die Leitsterne meiner inneren Verfassung. Wenn es mir gelingt, meine innere Freude zu finden, dann ist es, wie wenn schlecht fahrende Skis perfekt gewachsen werden: Piste, Schnee, Kälte, die eigene physische Kondition – alles bleibt gleich, aber es fährt sich viel leichter und macht Freude. Quellen: Dalai Lama; Desmond Tutu: Das grosse Buch der Freude. Ekman's Atlas der Emotionen Der Johannisbrotbaum blüht. Stehe ich in seiner Nähe, duftet es leicht nach Vanille. Der Duft als Verbindung zwischen ihm und mir. Seine Früchte sehen aus wie riesige braunen Bohnen. Wenn man sie öffnet, finden sich im Innern der Fruchthülse kleine, harte Samen. Alle Samen sind etwa gleich schwer. Deshalb wurden sie in der Antike als Wiegeeinheit für Diamanten genutzt. Mit ihnen wurde bestimmt wie viel Karat ein Diamant hat. Der Baum ist also nicht nur mit mir verbunden, und auch nicht nur mit dem Land, auf dem er steht, sondern auch mit einem Teil unserer kulturellen Geldwirtschaft.
Gestern habe ich an fünf verschiedenen Orten je fünf Samen gepflanzt. Vielleicht blühen sie in sieben Jahren, vielleicht dauert es aber auch länger. Er wächst entlang seiner Lebenszeit. 500 Jahre sind für ihn möglich. Wenn er blüht, wird es in seiner Nähe nach Vanille duften. Bild: René Imbaumgarten Weniger Funktion, dafür mehr Rollen - die Veränderungen hin zu flachen Hierarchien und agilen Teams wird den Bedarf nach Führungskräften reduzieren. Hingegen braucht es mehr Mitarbeitende, die über Führungskompetenzen verfügen. Die Führungskompetenzen, über die alle verfügen sollen, können sich sowohl auf Fachführung als auch auf eine vorübergehende personelle Führung beziehen. Welche Führungskompetenzen braucht es in der Zukunft? Die OECD spricht von Gestaltungskompetenzen und meint damit Kompetenzen, um nachhaltige Entwicklung anwenden und Probleme nicht nachhaltiger Entwicklung erkennen und verändern zu können.
Das heisst beispielsweise zu wissen, wie Partizipationsprozesse ermöglicht werden und verschiedene Perspektiven dabei integriert werden. Nachhaltige Führung oder Sustainable Leadership nach Avery & Bergsteiner, meint aber nicht nur ökologisches oder sozial verantwortliches Handeln, sondern es wird auch eine langfristige Sichtweise gefordert: In Entscheidungsprozessen, in der Förderung systemischer Innovationen zur Steigerung des Kundennutzen und der Entwicklung qualifizierter, loyaler und hoch engagierter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie dem Angebot von Qualitätsprodukten, qualitativen Dienstleistungen und Lösungen. In unserem Leben kann keine positive Veränderung geschehen, solange man sich an den Gedanken klammert, der Grund dafür, dass man nicht gut lebt, liege ausserhalb einem selbst. Jede und jeder entscheidet für sich selbst im ganz persönlichen Leben. Auch wenn die äusseren Einschränkungen übermächtig erscheinen, bleibt immer noch die innere Freiheit und die Wahl darüber, mit welcher Haltung man diese Einschränkungen entgegen nehmen will.
Nietzsche spricht von amor fati (Liebe zum Schicksal): Erschaffe das Schicksal, das du liebst. Wenn man sich auf dieses Gedankenexperiment einlässt, dann stellen sich lebensverändernde Fragen: Was kannst du jetzt in deinem Leben tun, damit du nicht in ein oder fünf Jahren wieder zurückblickst und eine ähnliche Bestürzung angesichts deines Bedauerns empfindest? Welchen Weg im Leben findest du um nicht weiteres Bedauern über dein Leben anzuhäufen? Quelle: Yalom, Irvin D. (2008): In die Sonne schauen. Wie man die Angst vor dem Tod überwindet. München: btb Verlag Bild: Daniel Nebrada, Pixabay Worte von Experten oder Professorinnen zu hören oder zu lesen, sollte keine passive Erfahrung bleiben. Denn es wäre nur ein intellektuelles Verständnis - und das reicht niemals für ein Gesamtbild aus. Wollen wir beispielsweise die Echtheit von Gold prüfen, dann müssen wir ein Verfahren wählen, das nicht nur theoretisch bleibt, sondern in der Erfahrung wurzelt.
Du kannst alles über den Wald der Drachenblutbäume auf Sokotra wissen und eine ganze Tafel mit entsprechenden Bildern und Formeln füllen, aber bevor du dich nicht in den Wald gesetzt und selber darin unterwegs warst, wird alles, was du über den Wald der Drachenblutbäume zu sagen weisst, hinter dem Erfahrungswissen selbst eines Kindes zurückbleiben. Lebendiges Lernen durch Erfahrung ist nuancenreicher, facettenreicher und nachhaltiger als jemals anhand von Worten möglich wäre. Wenn dieses Wissen als Erfahrung verinnerlicht ist, braucht es regelmässige Übung um Exzellenz zu erreichen. Ein Grossteil des Übens besteht aus Ausdauer und Geduld. Eine Musikerin, die immer wieder dieselben Tonleiterin spielt, scheint vielleicht ein stupides Ritual durchzuführen, bis man den Zusammenhang zwischen Übung und Exzellenz versteht. Wenn wir dann nach und nach die Fortschritte unseres Übens sehen, und seien sie noch so klein, dann sagt uns diese positive Erfahrung: Heureka! Das ist Gold. Quelle: Priyadarshi Tenzin (2020): Dem Sinn des Lebens ist es egal wo er dich findet. München, Knaur. Bild: Faire Ferien, Drachenblutbäume auf Sokotra, April 2022 Folgende Situation:
Eine Mutter belohnt ihren kleinen Sohn jeweils mit Glacé, wenn er den Spinat gegessen hat. Welche zusätzlichen Informationen würden Sie brauchen um die zukünftige Reaktion des Kindes einschätzen zu können, ob a) das Kind den Spinat lieben oder hassen wird, b) es die Glacé lieben oder hassen wird, oder c) es seine Mutter lieben oder hassen wird. Das Wesentliche für diese Einschätzung sind die Informationen, die hier fehlen. Denn es kommt auf den Kontext an und auf das damit eng verbundene Phäonomen der "Bedeutung". Kontext und Bedeutung machen den Unterschied. Dieser Unterschied definiert die Aufteilung der "harten" Wissenschaften und der Art von Wissenschaft, der ich mich verbunden fühle. Quelle: Bateson Gregory (2000): Steps towards an ecology of mind. Chicago: Chicago Press In letzter Zeit habe ich eine Menge Dinge gekauft: einen schönen Stuhl, coole Küchenhelfer und Outdoor-Ausrüstung. Das macht Spass!
Aber wenn ich mich auf diese Impulskäufe einlasse, merke ich, dass die Freude daran nicht lange anhält und ich Lust auf mehr bekomme. Und natürlich wird mir klar, dass das eine Lektion ist, die ich schon tausendmal erlebt habe. Der Kauf von Dingen gibt mir selten irgendeine Art von Befriedigung. Wenn wir etwas kaufen, gibt uns das einen vorübergehenden Auftrieb - ein bisschen Aufregung, Vorfreude, eine gewisse Hoffnung, dass es uns etwas in unserem Leben gibt, das uns fehlt. Vielleicht hoffen wir, dass die neue Anschaffung uns hilft, cool, sexy, liebenswert, abenteuerlustig, fit, friedlich oder verbunden zu fühlen oder wir finden ein Gefühl der Zugehörigkeit. Die Lektion, an die ich mich erinnern muss ist, dass diese Dinge nicht durch Käufe, andere Menschen oder irgendetwas ausserhalb von uns bereitgestellt werden. Die Lektion, die ich oft vergesse, lautet: Alles, wonach wir suchen, ist in uns selbst. Wir glauben aber, dass es uns gegeben wird, wenn wir Dinge kaufen - ich tue das jedenfalls! - aber den Auftrieb, den wir dadurch erhalten, hält nur ein oder zwei Tage an. In diesem Beitrag gehe ich darauf ein, warum diese Freude nie anhält und wie wir sie in uns selbst finden können. Die flüchtige Freude, etwas zu kaufen Wenn wir etwas kaufen, bekommen wir einen sofortigen Schub - es ist aufregend! Wir erhoffen uns etwas von diesem Kauf - nicht nur den eigentlichen Gegenstand, sondern das Gefühl, das er uns gibt, eine verbesserte Lebenserfahrung. Die Aufregung setzt sich in der Erwartung fort, dass die Ware ankommt, wenn wir sie online bestellt haben. Wir überprüfen vielleicht die Seite mit der Sendungsverfolgung oder warten hoffnungsvoll vor unserer Haustür auf das Paket. Wenn es dann eintrifft, ist die Freude gross! Unser Leben wird jetzt besser sein, mit dieser neuen Sache in unserem Leben. Natürlich wissen wir aus Erfahrung, dass dies nur ein vorübergehender Schub ist, der nicht lange anhält. Vielleicht ist er innerhalb einer Stunde verflogen. Vielleicht nach ein oder zwei Tagen. In seltenen Fällen kann er auch eine Woche anhalten. Aber er ist flüchtig ... und dann sind wir wieder auf der Suche nach dem nächsten Kauf. Das ständige Kaufen ist ein Hamsterrad, um etwas in unserem Leben zu bekommen, von dem wir glauben, dass es uns fehlt. Eine Erfahrung, ein Gefühl, eine Hoffnung, wie unser Leben aussehen könnte. Doch das kann uns nicht von aussen gegeben werden, denn das, worauf wir wirklich hoffen, ist etwas, das wir selbst erschaffen. Die Gewohnheit, ausserhalb von uns selbst danach zu suchen, ist also niemals erfüllend und wird niemals enden, solange wir auf eine äussere Lösung hoffen. Eine Quelle dessen, was wir wirklich wollen Was wir wirklich wollen, kann nicht ausserhalb von uns gefunden werden:
Woher kommt das? Wir erschaffen es, von innen heraus. Und unsere Fähigkeit, es zu erschaffen, ist grenzenlos und fliessend, wenn wir lernen, sie anzuzapfen. Probiere es jetzt aus (keine Sorge, wenn Sie nicht perfekt sind): Kannst du ein Gefühl der Freude und Dankbarkeit dafür empfinden, dass du gerade jetzt am Leben bist? Spürst du ein Gefühl der Verbundenheit mit anderen Wesen, die etwas Ähnliches durchmachen, wie du es gerade erlebst? Kannst du ein Gefühl der Ganzheit mit der Welt um dich herum empfinden, ein Gefühl der Zugehörigkeit in diesem Moment? Spürst du die Freiheit, ein Teil des Unendlichen zu sein und den Frieden, der aus diesem Gefühl der weiträumigen Freiheit entsteht? Kannst du Liebe für dich selbst empfinden und ein Gefühl der Freude an dem, was du bist, ein Gefühl der Köstlichkeit in deinem eigenen Sein? Wenn du diese Dinge nicht in dir selbst finden kannst, dann erforschen sie weiter. Es gibt ein Gefühl von Abenteuer und Spiel, das aus der Neugier auf diese Erfahrungen entstehen kann. Was kannst du in diesem Moment in dir selbst finden? Quelle: ZENHABITS.NE |
AutorinAstrid Frischknecht Archiv
June 2025
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